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Wanderkarte
Wörthersee
Karawanken West

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Die Kärntner Slowenen
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MERIAN Wo Österreich am schönsten ist: 1000 Ausflugsziele fürs ganze Jahr
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Kärnten verstehen
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REISEZIELE: LANDSCHAFTEN, ORTE, SEHENSWÜRDIGKEITEN, EVENTS

Bodental (Kärnten)

Das Bodental (slowenisch Boden / kärntn. slow. Póden) ist ein ent­le­genes Hochtal in den Kara­wan­ken im südlichen Kärnten. Über eine Stra­ße kann das nach Südwesten verlaufende Tal in knapp über 1.000 m Seehöhe vom Loibltal über den Blei­ber­ger Graben er­reicht werden, auf ei­nem Wan­der­weg vom Bärental aus. Das Tal wird vom Bodenbach ent­wäs­sert, der über den Tschaukofall in die ein­drucks­volle Tschep­pa­schlucht fließt. Diese ist ein Abschnitt des Loibl­bachs in den Ka­ra­wanken südlich von Fer­lach, eine steile, felsige Schlucht, die durch reißende Was­ser­fälle, schnel­le Strö­mun­gen und spitzen Ge­steins­for­ma­tionen ge­kenn­zeich­net ist. Sie ist heute durch schma­le Steige, Lei­tern und Brücken als beliebtes Aus­flugs­ziel. Ein wenig trittsicher muss man schon sein, wenn man die etwa einen km lange Schlucht bewältigen will. Der Höhepunkt der Wanderung ist die „Teufelsbrücke“, von der man einen „teuf­lischen“ Blick – so der Wer­be­pros­pekt – auf einen großen Wasserfall werfen kann.
Das früher landwirtschaftlich geprägte etwa 4 km lange Bodental mit einem der herrlichsten Tal­abschlüsse der Südlichen Kalkalpen hat sich zu einem beliebten Freizeit­gebiet entwickelt. Im Sommer bieten sich Wanderungen etwa im Natur­schutz­gebiet oder zur Klagenfurter Hütte an.
Im Winter ist das Tal eines der wenigen Wintersport-Gebiete der Karawanken mit Skipisten, Langlaufloipen, Winter­wan­dern und Pferdeschlittenfahrten.
Winter im Bodental (Lizenz)
Für die ste­tig ab­neh­men­de dauerhaft ansässige Bevölkerung gibt es außer der Land­wirt­schaft und den vier Gastbetrieben kaum Arbeitsmöglichkeiten. Arbeitende und Schulkinder pendeln in das 11 km entfernte Ferlach oder noch weiter nach Klagenfurt aus.
Traditionelle Almhütte
Das Meerauge (slowenisch Jezerce) ist ein in der Eiszeit (vor 70.000 bis 10.000 Jahren, die so genannte Würm-Eiszeit) durch einen Gletscher erzeugtes Toteisloch mit einem Teich in der Mitte. Er liegt in der Nähe des Gasthofs Bodenbauer in 1052 Meter Seehöhe und ist durch einen gut gesicherten Steig erschlossen.
Meerauge Bodental

Sage vom Meerauge
Einst sanken zwei Ochsen mit Wagen und Heu
– in die Tiefe – es war in Sekunden vorbei.
Nichts zeugte vom Unglück, vom finsteren Grauen.
Nicht die Welle, die kleinste konnt’ das Auge erschauen.
Erst Wochen danach und jenseits der Höh

An der Stelle des heutigen Meerauges lag vermutlich ein zurückgebliebener Toteisklumpen, der nach seinem völligen Abschmelzen eine sichtbare Boden­vertiefung hinterließ. Diese Boden­ver­tie­fung wird ausschließlich durch den Grundwasserstrom in den Schwemm­schutt­schichten des Tal­bo­dens gespeist, was die am Grunde des Meerauges aufsteigenden Quellen anzeigen. Die leuch­tend türkis-blaue Farbe ensteht durch das Zusammenwirken mehre­rer Faktoren: des Lichteinfalls, der speziellen chemischen Zusammensetzung und des sehr sauberen Wassers (kaum Algen und Plankton im Wasser).
Märchenwiese mit Vertatscha
Die Märchenwiese in 1157 m Seehöhe gilt als „Kärntens schönste Bergwiese“. Die Anmut die­ses Talschlusses ergibt sich aus der landschaftlichen Beson­der­heit, dass eine große, nahezu ebene Almwiese nach einem schmalen, steil ansteigenden Waldgürtel unmittelbar in die senk­rechten Felswände der Karawanken übergeht.

Wenn man in diesem Teil Kärntens unterwegs ist, kommt man nicht umhin, zu erfahren, dass Kärnten ein Land zweier Volksgruppen ist. Etwas drei Prozent der Bevölkerung besteht nämlich aus Slowenen.
Durch die Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920 wurde die Karawanken-Grenze als Ös­ter­reichs Grenze festgelegt. Auf Grund dieser von den Sie­ger­mächten des Ersten Welt­kriegs fest­ge­leg­ten Gren­zen Sloweniens verlor dieses Land ein Drittel seines Volksgebiets. Etwa 90.000 Slowenen verblieben in Österreich.
Sowohl die 1. als auch die 2. Republik war nicht besonders minder­hei­ten­freundlich. Erst die so­zial­de­mokratische Allein­regierung Kreiskys leitete vorsich­tige Reform­versuche ein. 1972 be­schloss der Nationalrat das so ge­nann­te Orts­tafelgesetz, das laut Artikel 7 des Staatsvertrags in ge­mischt­sprachigen Orten Kärntens die Er­richtung zweisprachiger Orts­tafeln vorsah.
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