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Premium Textil-Leinwand 75 cm x 50 cm quer, Schloss Sigmaringen
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Tuttlingen
Tuttlingen 1 : 35 000
Oberes Donautal. Wanderkarte.

Donau
Donau: Biographie
eines Flusses

Gesichter der Donau - Ein Fotograf und ein Autor im Kanu zum Schwarzen Meer
Gesichter der Donau - Ein Fotograf und ein Autor im Kanu zum Schwarzen Meer
Donau
Die Donau in Sagen,
Mythen und Märchen

Donau
Die Donau - Teil 1
[3 DVDs]

Schwäbisch-alemannische Fastnacht
Schwäbisch-alemannische Fastnacht
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REISEZIELE: LANDSCHAFTEN, ORTE, SEHENSWÜRDIGKEITEN, EVENTS

Naturpark Obere Donau

Ist die Donau 2857 Kilometer lang, oder vielleicht doch 43 (bzw. 48) Kilometer länger? Und ist die "Do­nauquelle" im schwäbischen Städtchen Donaueschingen tatsächlich die Quelle dieses (nach der Wolga) zweit­läng­sten Flusses Europas? Nach Ansicht der Do­nau­esch­inger be­fin­det sich diese Quelle in einem Brun­nen­ron­dell beim Donau­eschin­ger Schloss. Quasi als Be­weis steht vor dem Brun­nen eine alle­go­ri­sche Marmorgruppe, bei der Mutter Baar ihrer jungen Tochter Do­nau den Weg in den Osten zeigt. Mit "Baar" wird die Hoch­ebene zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb bezeichnet. Widersprüchlich ist vor allem, dass einerseits der Brunnen als Donauquelle an­ge­geben wird, andrerseits die Donau ihren Na­men erst ab der Vereinigung zweier Quellflüsse trägt (etwa 1,7 Kilometer von der "Quelle" ent­fernt), der Brigach, die Mitten durch Do­naueschingen fließt, und der Breg. Jeder kennt den Spruch "Brigach und Breg bringen die Donau zuweg."
Die "Donauquelle" in Donaueschingen
Die Breg entspringt bei Furtwangen und ist 48 km lang, die Brigach entspringt im Schwarzwald bei St. Georgen, 43 Ki­lo­me­ter fluss­aufwärts vor Donaueschingen. Der Streit ist uralt. Viele Stimmen sahen (bzw. sehen) in der Breg (oder der Brigach) die eigentliche Donau. Die Debatte wird wohl niemals ein Ende haben.
Griechischer Tempel an der Brigach in Donaueschingen
Nach einer Strecke in der Ebene erreicht die Donau schließlich die Kalksteinlandschaft der wei­ßen Jura. Doch bevor sie in dieser landschaftlich sehr eindrucksvollen Gegend ankommt, scheint sie sich in Luft auf­zu­lösen. Zwischen den Ortschaften Im­men­dingen und Möh­rin­gen und bei Fri­din­gen versinkt nämlich ihr Wasser an ver­schie­de­nen Stellen in Spal­ten und Lö­chern des Un­ter­grunds. Diese sogenannten Do­nau­ver­sicke­run­gen (bzw. Donau­ver­sin­kun­gen) führen dazu, dass sich dem Be­trach­ter im Sommer ein Fluss­bett ohne Was­ser zeigt. Die Dauer der Ver­si­cke­rung hat in den letz­ten Jahr­zehn­ten stän­dig zu­ge­nom­men. Das Wasser der Do­nau fließt aller­dings unterirdisch weiter, bis es einige Kilometer weiter schließlich wieder an die Oberfläche kommt.
Ab Immerdingen fließt die Donau durch den 1.350 Quadratkilometer großen Naturpark Obere Donau, der große Teile der Landkreise Tuttlingen, Sigmaringen, Zollernalb und Biberach um­fasst. Er wurde 1980 gegründet und ist einer von insgesamt sieben Naturparks Baden-Würt­tem­bergs. In manchen Orten innerhalb des Naturparks gibt es noch recht malerische Winkel zu se­hen (auf dem folgenden Foto beispielweise ein Fachwerkhaus in Mühlheim an der Donau), obwohl die "Moderne" auch hier in die Orts­bil­der teilweise sehr stark eingegriffen hat.
Im Naturpark Obere Donau hat sich der Fluss ein tiefes Bett durch das Juragestein der Schwä­bischen Alb gegraben. In diesem Durchbruchstal der noch schmalen Do­nau wurden mäch­ti­ge Kalkfelsen freigelegt. Einer davon ist der "Knopfmacherfelsen" bei Beuron, von dem man einen herrlichen Blick auf das Tal und das Benediktinerkloster Beuron (Erzabtei St. Martin zu Beu­ron) genießen kann. 1077 wurde die heutige Erzabtei als Au­gus­tiner Chorherrenstift ge­grün­det, 1863 wurde sie als Benediktinerkloster wiederbesiedelt.
Kloster Beuron im Sommer
Beuron liegt etwa in der Mitte des Durch­bruchstals in ei­nem von be­ein­druck­enden Kalkfelsen um­ge­benen Talkessel. Das Kloster Beuron bildet mit seiner ba­ro­cken und vom so­ge­nannten "Beu­roner Stil" ge­präg­ten Bau­sub­stanz, seinen Kunst­wer­ken und Ur­kunden ein be­deu­ten­des Denk­mal im Süd­westen von Deutsch­land. Das kost­bare Kulturgut wird ergänzt durch die um­fangreiche Kloster­bi­blio­thek und das in­ter­na­tio­nal bekannte Vetus Latina Institut.
Kloster Beuron im Winter
Der Naturpark ist auf dem größten Teil sei­ner Fläche durch den harten Kalk des Weiß­juras ge­prägt. Nahezu die Hälfte der Fläche wird von Wald be­deckt, was dem Ge­biet einen hohen Er­ho­lungs­wert zu­si­chert. Obwohl von Natur aus die Buche die Wälder des Na­tur­parks be­stimmen würde, liegt ihr Anteil heute nur bei einem Drittel der Flä­che, die Fichte hat un­ter dem Einfluss der Menschen längst die führende Rolle über­nommen. Etwas mehr als ein Drittel der Na­tur­park­flä­che wird land­wirt­schaft­lich ge­nutzt. Auf den zu­meist armen Bö­den können die Land­wirte aber kaum reich werden.
Der gesamte Do­nau­lauf in Baden-Würt­tem­berg ist für das europäische Schutz­ge­biets­netz Natura 2000 gemeldet. Der Na­tur­park Obere Donau zählt zu den be­deut­end­sten Na­tur­ge­bieten des "Ländle". Die un­ter­schiedlichen Le­bens­räu­me bieten zahl­rei­chen vom Aussterben bedrohten Arten ein Refugium. Sogar der Al­pen­bock fühlt sich hier wohl. Während die Do­nau­auen ein wichtiger Lebensraum für Biber sind, bieten die vielen Höhlen Fle­der­mäusen Schutz. Zwischen 2005 und 2008 wurde der Luchs zwei­fels­frei nach­ge­wie­sen. Bei den Vö­geln gibt es noch gro­ße Popu­la­tionen von Dohlen, Uhus und Wan­der­falken. Die Flora ist nicht minder reichhaltig. Über 650 unterschiedliche Farn- und Blü­ten­pflanzen gibt es im Park, beeindruckend ist vor allem die Vielfalt an alpinen Arten.
Wegen seiner Naturbelassenheit und der landschaftlichen Schönheit ist der Naturpark zu einem sehr be­lieb­ten Erholungsgebiet geworden. Wichtigste Erholungsaktivität ist das Wandern, mit weit mehr als dreitausend Kilometern Wanderwege, zahlreichen Rast- und Spielplätzen. Immer be­liebter wird auch das Radwandern, zumal die Strecken entlang der Donau kaum anstrengende Höhenunterschiede aufweisen. Weitere Sportarten im Naturpark sind das Klettern (die Kernzone zwischen Beuron und Hausen im Tal ist allerdings fürs Klettern gesperrt) und das Bootfahren. Auch hier sind aus Naturschutzgründen Teilbereiche der Donau für den Bootsverkehr gesperrt.
Winterlandschaft am Rande des Naturparks
Der vielleicht be­mer­kens­werte Blickfang im Donautal zwi­schen Beu­ron und Hausen ist das 1100 erbaute Schloss We­renwag. "Das Schloß selbst liegt auf einem sehr kühnen Felsen­vor­sprung, der nach drei Seiten her in das köstliche roman­ti­sche Tal, auf Wald, Wiese und Fluß hinab, und hinüber gegen Wil­den­stein und die ho­hen Fels­wän­de des Tals überraschende Aussichten ge­währt" (Gustav Schwab). Das Schloss ist im Besitz des Hauses Fürstenberg, ist bewohnt und daher nicht für die Öffentlichkeit zu­gänglich. Erreichbar ist das Schloss über einen schönen Wanderweg. Ganz in der Nähe bietet der Echo­fel­sen einen herrlichen Aussichtspunkt (auf Schloss und Tal).
Schloss Werenwag
Auf der gegenüberliegende Seite des Tales thront 200 Meter über der Donau die Burganlage Wildenstein. Sie zeigt auch heute noch, besonders in der Außenanlage, fast unverändert ihren Zustand von 1554, nachdem sie von Gottfried Werner von Zimmern zu einer früh­neuzeitlichen Festung umgebaut wurde. Sie beherbergt heute eine Jugendherberge [].
Man kann beim Anblick von Schloss Sigmaringen zweifelsohne ins Schwärmen kommen und sich gedanklich ins Mittelalter versetzt sehen. Ich teile zwar nicht die beschönigende Meinung man­cher Reiseführer, nach denen die Stadt Sigmaringen als die "Perle der Donau" gilt – zu we­nig zu­sam­men­hän­gen­de his­to­ri­sche Sub­stanz ist auch hier un­ver­sehrt erhalten ge­blie­ben –, aber das mächtige Hohen­zol­lern­schloss allein entschädigt den Be­sucher für diese Irri­tation. Das Sig­ma­rin­ger Schloss steht mehr als vierzig Me­ter über der Donau auf einem nur 20 mal 45 Meter großen Jura­fels. Durch diese Lage besaß er auf drei Seiten einen natür­lichen Schutz - ein besserer Bauplatz für eine mittelalterliche Burganlage ist kaum vorstellbar.
Schloss Sigmaringen
Östlich von Sigmaringen flacht die Landschaft zunehmend ab. Der Naturpark Obere Donau ist auch der südwestlichste Teil des Schwäbischen Alb. Möchte man also wei­tere romantische Städte und Landschaften auffinden, muss man nur in Richtung Nordosten fahren.

Was wäre der Südwesten, gäbe es nicht die schwäbisch-alemannische Fastnacht? Cha­rak­te­ristisch ist die Vermummung der Teilnehmer mit "Larven“ oder auch "Schemen“ (Masken), die meist aus Holz bestehen und von Ort zu Ort variieren.
"Bockzunft" in Stetten am Kalten Markt
In einer schönen Landschaft im Herzen des Naturparks "Obere Donau" gelegen ist die Gemeinde Stetten am kalten Markt. Die typische Figur der Stettener Fasnet ist der Bock. Seit  Men­schen­gedenken wird die Fasnet in Stetten, das über die närrischen Tage "Bockstadt" heißt, urwüchsig und landschaftsverbunden gefeiert.
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