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REISEZIELE: LANDSCHAFTEN, ORTE, SEHENSWÜRDIGKEITEN, EVENTS

Das Märchen- und Gespensterschloss in Lambach

 
In einem schönen Seitental unterm Osser steht eine faszinierende Jugendstilvilla, die ehemalige Willmannvilla, eine der letzten Glashütten-Her­renvillen im Landkreis Cham. Das herrliche, 1905 im Jugendstil erbaute Schlösschen wurde restauriert und zu einem Märchenmuseum um­gebaut. So befinden sich jetzt in den einzelnen Räumen nachgestellte Märchenszenen.
1964 schenkte das kinderlose Ehepaar Will­mann seinen gesamten Besitz mit Gebäuden, Grund und Boden dem bischöflichen Stuhl von Re­gens­burg. Die Villa war ab 1967 nicht mehr bewohnt, und das einstige stolze Herrenhaus verfiel mehr und mehr. 1985 sollte die Villa abgerissen wer­den, nachdem lange niemand bereit war, die Sanierung zu übernehmen. Schließlich hieß es: Die Villa soll verpachtet werden.
Die einzigen, die sich für das Haus in­te­res­sier­ten, waren der oberpfälzer Textil­un­ter­neh­mer und Universalkünstler Fritz Schleyer­bach und seine Frau. Sie wussten, dass eine Sanierung sehr teuer würde. Die Behörden rieten ihnen ab, als sie von Schleyerbachs Idee erfuhren, ein Märchenschloss daraus zu machen. „Um Gottes Willen. Das können sie nicht machen!“ 1987 übernahmen die Scheyerbachs trotzdem die Villa in Erbpacht, um sie zu erhalten und auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit Zuschüssen von der Kirche, vom Kultusministerium, vom Landesamt für Denkmalpflege und vom Landkreis Cham und mit großem eigenem Kapitaleinsatz wurde die Villa saniert.
Das Märchenschloss
In der Tat: ein idealer Ort für ein Märchenschloss. Das Gebäude steht mitten auf einer Lichtung, neben einer kleinen Gruppe Häuser, fast verwunschen, in märchenhafter Einsamkeit. „Und Märchen haben mir schon immer gefallen“ äußerte einmal Fritz Schleyerbach.
Schleyerbach gestaltete die Villa wie auch die Märchen, die er auf äußerst originelle, eigenwillige Weise in die einzelnen Räume einbettete.
Gevatter Tod

Fritz Schleyerbach stattete das Haus durch eigener Künstlerarbeit aus. Er modellierte aus Ton die Köpfe der lebensgroßen Figuren, schuf aus Draht und Holz die Körper und schneiderte mit seiner Frau die Kleider. Für die Toiletten bemalte er 5000 Fliesen mit Hexen, Meerjungfrauen, Einhorn und vielem anderen. Und das Brotzeitzimmer mit den Märchenstühlen. Schleyerbach schuf hier mit großer Energie, Liebe und Hintersinn eine bunte Märchenwelt, welche sich in ein vielschichtiges historisches Gebäude einbettet. 

Aschenputtel

In jedem der Räume erwartet die Besucher ein anderes Märchen. Die Klassiker der Gebrüder Grimm, Andersen und Hauff sind fast alle vertreten. Und so begegnet man im Märchenschloss Lambach auch Schneewittchen, dem Froschkönig, Zwergnase, Frau Holle und vielen mehr. In einem Raum sind sogar Szenen aus Tausendundeiner Nacht nachgestellt.

Schneewittchen
Gruselig wird es im Untergeschoß des Märchen- und Gespensterschlosses. Nur die mutigen Kinder besichtigen den Kerker und besuchen Graf Dracula.
Des Königs neue Kleider
Im gemütlichen Brotzeitstübel und auf der Terrasse kann man ein erfrischendes Getränk und einen Imbiss genießen. Souvenirs gibt es dann zum Abschied im Geschenkeshop des Schlosses zu erwerben.
UNTERKÜNFTE
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