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Zarabi
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Soul of Morocco
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Lik, Oum
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MUSIK DER WELT - MEHR ALS NUR POPMUSIK
Oum El Ghaït Benessahraoui
Oum El Ghaït Benessahraoui genannt Oum, geboren am 18. April um 19.78 in Casablanca, ist eine marokkanische Sängerin/Autorin. Sie gilt als Botschafterin der marokkanischen Kultur. In ihren Liedern findet man Hassani-Einflüsse wie Einflüsse aus Jazz, Gospel, Soul, Afrobeat und islamischer Musik.
In sehr jungen Jahren trat Oum einem Gospelchor bei, wo sie bereits mit vierzehn Jahren ihre ersten Solos singt mit einer Stimme, die ihre Hörer sehr beeindruckte. In ihrer Freizeit hörte sie am liebsten Black Music und Rhythm & Blues der achtziger und neunziger Jahre, besonders Whitney Houston hatte es ihr angetan. Nach der Schule entschied sich Oum zunächst für ein Architekturstudium, doch kurz vor dem Abschluss wusste sie, dass ihr Weg in der Musik war.

SOUL OF MOROCCO

Unterdessen begann sie damit, in der Öffentlichkeit aufzutreten. Mit ihrer leistungsfähigen und ausdrucksstarken Stimme sang sie aus dem Repertoire von Aretha Franklin, Ella Fitzgerald und Whitney Houston.
Im Jahr 2002 wurde sie von Philippe Delmas bemerkt, der sie nach Paris einlud. Ab 2003 spielte sie mit der US-amerikanischen Gruppe The Brotherhood Soul Funk und Discomusik. Bekannt wurde sie durch einen Auftritt in einer Fernsehsendung für herzkranke Kinder.
Nach ihrem Aufenthalt in Frankreich kehrte sie 2004 nach Marokko zurück. Im Mai 2007 erschien in Cassablanca ihr Debütalbum Lik' Oum. Drei Jahre später folgte ihr zweites Album Sweerty, und 2013 veröffentlichte sie mit Soul of Morocco ihr drittes Album, mit dem sie auch in Europa bekannt wurde.

NIA

Sie verbindet in ihrer Musik die Berbermusik ihrer Heimat mit Gospel, Soul, latein­ame­ri­kanischen Klängen, Jazz sowie Hip Hop und modernem Rhythm & Blues. Neben typisch arabischen Instrumenten wie Oud und Darbuka sind auch westliche Instrumente der Rock­musik, wie Schlagzeug, Saxofon und E-Gitarre und klassische Instrumente wie Oboe, Englischhorn oder Kontrabass in ihrer Musik zu hören.
Ihr Stück Hna z.B. beginnt mit einer Trompetenmelodie, die an Miles Davis erinnert. Mit dem Einsatz der Percussion, der Oud und ihrem Gesang wandelt das Stück sich dann im weiteren Verlauf in Richtung nordafrikanischer Musik.
Bei Dayem allah, Hamdoulah und Lik Oum fällt der moderne Schlagzeugsound im Stil des Contemporary R&B und Hip Hop auf. Das Lied Aji hingegen erinnert an Samba- und Bossa Nova. Andere Stücke wie Nia, Soul Of Morocco oder Salam wirken dagegen überwiegend arabisch.
Oum singt in der maghrebinischen Umgangssprache Darija, aber ebenso auf Englisch.

HNA Live @ Mhamid ElGhizlane

Oum ist eine moderne und weltoffene Frau, die mit dem traditionellen und rückständigen Islam wenig anfangen kann, weshalb sie von konservativen Marokkanern kritisiert wurde, vor allem, weil sie ihre Bühnenauftritte zunächst als zu freizügig fanden. Oum meinte dazu: „ch finde es wichtig, zu zeigen, dass ich eine gläubige Muslimin sein kann, auch ohne ein Kopftuch zu tragen. Ich bin Muslimin, aber ich bestimme selbst über mein Leben.“ Ihr muslimischer Glaube spiele für sie privat eine Rolle, er stehe aber nicht im Vordergrund.
Oum findet, ihr Land dürfe seine vielfachen kulturellen Einflüsse nicht vergessen und einer ein­heitlichen Identität nachlaufen. In der Musik sieht sie ein geeignetes Mittel, Pluralität offen zu zeigen. Zum Thema „Frauen sagte sie: „Meine Musik hat eine politische Dimension. Ich will die marokkanischen Frauen ermutigen, ihre Meinung offen zu äußern und sich weder geistig noch körperlich einengen zu lassen. Man kann als Frau in einem muslimischen, ara­bi­schen, afrika­ni­schen Land wie Marokko emanzipiert und frei sein.
Das Hauptthema ihrer Lieder ist die Liebe, aber einige haben auch soziale und politische Inhalte.
Zu ihrem Album Suerti sagte sie: „In den meisten Songs geht es um Liebe und Sinnlichkeit. Aber ich will auch zeigen, wie sehr Marokko das Tor zwischen Afrika und Europa ist.“ Das Stück „Harguin“ erzählt von den afrikanischen Flüchtlingen, die von Europa träumen. Ein anderes Stück erzählt hingegen von der Globalisierung.