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Lili Marleen
Lili Marleen
(Rainer Werne Fassbinder)

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Lale Anderesn
Lili Marleen
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Soldatenlieder
Lili Marleen
Soldatenlieder

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Lili Marleen: Die Geschichte eines Liedes von Liebe und Tod
Lili Marleen:
Die Geschichte eines
Liedes von Liebe und Tod

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Lili Marleen
Lili Marleen
von Various

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Heimat, deine Sterne 4 - Lili Marleen und der Soldatensender Belgrad
Heimat, deine Sterne 4
Lili Marleen und der Soldatensender Belgrad

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Eddie Calvert - Lili Marleen
SEddie Calvert
Lili Marleen

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Ol' Man River
Marlene Dietrich
Lili Marleen

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Schlager Medaillons: Der Krieg und seine Schlager 1940-1944
Schlager Medaillons:
Der Krieg und seine Schlager 1940-1944

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MUSIK DER WELT - MEHR ALS NUR POPMUSIK
 
 Lili Marleen
Lili Marleen“ ist 100 Jahre alt geworden. In der Nacht vom 3. auf den 4. April 1915 schrieb der deutsche Schriftsteller und Dichter Hans Leip (1893 - 1983) in der Gardefüsilierkaserne in der Chausseestraße in Berlin die weltberühmten Zeilen „Vor der Kaserne bei dem grossen Tor …“ Zunächst 1915 als Gedicht verfasst, wurde das 1939 erstmals aufgenommene Lied zu einem Welterfolg.
Lili Marleen“ wurde in der Interpretation der deutschen Schauspielerin und Sängerin Lale Andersen (1905 - 1972) im Jahr 1941 schlagartig berühmt, um in der Folge zu einem Welt­hit zu werden. Es wurde mehr als 1.000.000 Mal verkauft und gilt als eines der klassischen deutschen und internationalen Soldatenlieder.
Das Lied, wie es Lale Andersen zum Erfolg brachte
Hans Leip, der durch seine Seemannsromane eine gewisse Bekanntschaft erreichen sollte, ver­fasste den Text des Liedes wäh­rend des Ersten Weltkriegs, vor seiner Ab­fahrt an die russische Front. Erst 22 Jahre später, im Jahr 1937, publizierte Leip die Verse in der Anthologie "Die kleine Hafenorgel". Sie fielen dem Komponisten Norbert Schultze (1911 - 2002) in die Hände, der eine kurze Zeit mit Lale An­der­sen liiert war. 1938 schrieb er eine Melodie zum Lied. Die erste Aufnahme wurde von Lale An­der­sen gesungen unter dem Titel "Das Mädchen unter der La­ter­ne". Ab dem Jahr 1939 wurde es in „Lili Marleen“ umbenannt. Die Platte hatte aber zunächst keinen Erfolg.
In der Interpretation von Marlene Dietrich
1941 wurde Richard Kistenmacher auf das Lied aufmerksam, der in Belgrad einen Solda­ten­sen­der betrieb, deren Hauptaufgabe es war, patriotische Grüße von Verwandten an Soldaten zu ver­lesen und dazwischen heitere Musik zu spielen. Er legte das Lied auf. Daraufhin verbot es ihm sein Vorge­setz­ter, weil dieser es anstößig und zu melancholisch fand. Weil aber der Solda­ten­sen­der Belgrad mit Protestbriefen über­schüttet wurde, kam das Lied wieder ins Pro­gramm. Von da an kam zum Ab­schluss des Programms jeden Tag das sentimentale Lied von Ab­schied, Sehn­sucht und Todes­furcht, und die Soldaten versammelten sich vor dem Radio und dachten an zu Hause.
Eddie Calvert und seine Trompete
Der Mittelwellensender Radio Belgrad, der noch vor Jugoslawiens Kapitulation von deutschen Truppen besetzt wurde, strahlte als „Besatzungssender Belgrad“ das Lied aus. Die Sendeleistung war so hoch, dass er alle Frontabschnitte in Europa und Nordafrika zwischen Narvik und Kairo erreichen konnte, was einem Sendegebiet von sechs Millionen Zuhörern entsprach.
Lili Marleen - Variationen auf dem Klavier
So konnten an allen Fronten in Europa und Nordafrika Freund und Feind das Lied von "Lili Mar­leen" hören. Allabendlich ließen, so die Le­gende, Generalleutnant Erwin Rommel und General Bernard Montgomery bei Tobruk und El Ala­mein für Minuten die Waffen schweigen, um im Radio der Stimme von Lale Andersen zu lau­schen. So wurde das Lied mitten im Zweiten Weltkrieg das bekannteste und beliebteste Lied bei Freund und Feind. Spätestens 1943, als Marlene Dietrich mit der englischen Version auf Tour ging, wurde das Lied zum „biggest hit of World War II“ .
Wie der Name des Liedes entstand, ist umstritten. Einer Version nach wurde er aus zwei Namen von zwei verschiedenen Mädchen zusammengesetzt. Bei Lilli soll es sich um den die Nichte der Zim­merwirtin von Leip gehandelt haben, während Marleen der Vorname der Tochter eines Ros­tocker Arztes gewesen sein soll.
Vor der Kaserne,
vor dem großen Tor
stand eine Laterne,
und steht sie noch davor,
so wolln wir uns da wiedersehn,
bei der Laterne wolln wir stehn
wie einst, Lili Marleen.
Unsre beiden Schatten
sahn wie einer aus:
daß wir so lieb uns hatten,
das sah man gleich daraus.
Und alle Leute solln es sehn,
wenn wir bei der Laterne stehn
wie einst, Lili Marleen.
Schon rief der Posten:
Sie blasen Zapfenstreich;
es kann drei Tage kosten !
Kamerad, ich komm ja gleich.
Da sagten wir auf Wiedersehn.
Wie gerne wollt ich mit dir gehn,
mit dir, Lili Marleen.
In der französischen Version
Leip hatte zunächst nur diese ersten drei Strophen geschrieben. Erst im Jahr 1937 fügte Leip für die Ge­dich­te­samm­lung "Die kleine Hafenorgel“ die folgenden beiden Verse hinzu.
Deine Schritte kennt sie,
deinen zieren Gang.
Alle Abend brennt sie.
Mich vergaß sie lang.
Und sollte mir ein Leid geschehn,
wer wird bei der Laterne stehn
mit dir, Lili Marleen ?
Aus dem stillen Raume,
aus der Erde Grund
hebt mich wie im Traume
dein verliebter Mund.
Wenn sich die späten Nebel drehn,
werd ich bei der Laterne stehn

wie einst, Lili Marleen.
Den Namen „Lili Marleen“ trägt auch ein Film von Rainer Werner Fassbinder, der im Jahr 1981 in die Kinos kam. Das Drehbuch basiert zwar auf den Roman „Der Himmel hat viele Farben“ von Lale Andersen, die Filmhandlung hat aber mit dem wirklichen Leben der Autorin nicht viel gemeinsam.
Von „Lili Marleen“ gibt es bis heute mehr als 200 Fassungen in den verschiedensten Sprachen. Der Erfolg des Liedes ist vielleicht auch darauf zurückzuführen, das es einem Gefühl Ausdruck gibt, das immer als typisch deutsch angesehen wird, weil nur die Deutschen ein spezielles Wort dafür haben: Heimweh.