Im Böhmerwald
Reiseskizzen von Bernd Zillich   
   
 
                   
   
   © | Reisebericht | Bücher | Links | Home
   
         
     
 
 
Juni 1995
   
   
   
   
   
   
   
   
Als ich den Böhmerwald besuchte, war die Wende zwar politisch bereits vollzogen, aber die typischen Merkmale einer (westlichen) Konsumgesellschaft hatten sich noch nicht durchgesetzt. Besonders abseits der großen Städte konnte man noch Landschaften, Strukturen und bei den Menschen eine Mentalität erleben, die im entwickelten Teil Europes längst zur Vergangenheit gehörten.

Besiedlung, Hotelburgen und Tourismus hatten sich im Böhmerwald noch nicht breit gemacht. Es war vielleicht nur ein kleines Zeitfenster, das ich erlebte, in dem es weder Massentourismus noch das Ende der Bescheidenheit gab. Vimperk (Winterberg), Nyrsko (Neuern), Lipno, Český Krumlov (Krum­mau), Srní (Rehberg) waren einige der Etappen meiner Kurzreisen, wobei ich das Hauptmerkmal meiner Suche und meiner Sehnsucht eher auf die unverbrauchte Natur mit ihren Urwäldern, Flüssen und Mooren, sowie auf die Stille und auf die zahlreichen Spuren der deutschen Vergangenheit legte.