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Voches de Sardinna
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MUSIK DER WELT - MEHR ALS NUR POPMUSIK
 
 CANTO A TENORE (Sardinien)
Die Musik aus Sardinien ist eine der ältesten und faszinierendsten im Mittelmeerraum. Typisch für die Musik Sardiniens sind die Männerchöre mit ihrer archaisch wirkenden Vielstimmigkeit. Sie begleiten mit ihrem Gesang Tänzer und Prozessionen. Zu bemerken ist, dass die Sänger dieser Chöre in ihrer Musik auch die Klänge ihrer Umgebung nachahmen. Bekannt sind vor allem die Männerchöre mit dem „Canto a tenore
Der „Canto a tenore“ (nicht „Canto a tenores) ist eine der archaischsten mu­si­kalischen Aus­drucks­formen der sar­dischen Traditionen. Belegt ist die Exis­tenz einer polyphonen Gesangspraxis schon in ältester Zeit. Der „Canto a tenore“ ist der Ausdruck einer Hirten- und Bauernwelt, in der das Volk Sardiniens seine Wurzeln hat. Aus die­sem Grund wurde der CANTO A TENORE von der UNESCO unter die schützenswerten „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ aufgenommen und gehört somit zum un­antastbaren Erbe der Mensch­heit.
Man könnte denken, dass die „tenores“ die Teilnehmer eines Chores seien, das ist aber falsch, obwohl sich diese Bezeichnung immer mehr durchsetzt. Die Sänger heißen "Boghes" und sie bil­den „Su tenore“ (den „tenore"). Wobei mit dem Wort tenore sowohl die Sänger­grup­pe, als auch der Gesang gemeint wird. Der Begriff „Sos tenores“ (die „teno­res“) steht für die ver­schie­denen Sängergruppen. „A tenore“ kommt aus dem lateinischem „ad tenorem“ (= kontinuierlich, in getragenem Ton).
Ein typisch Männerchor besteht aus vier männlichen Stimmen: „Bassu (Bass), „Contra (Bari­ton), „Mesu oche (Altstimme) und „Oche“(Vor­sin­ger). Die Männer stehen beim Singen in einem geschlossenen Kreis und hal­ten sich beim Singen mit einer Hand ein Ohr zu, um die ei­ge­ne Stimme besser zu hören. Der Gesangs läuft immer nach einem genau festgelegten Schema ab: Der Solist, ein Tenor, steht dabei immer im Vordergrund. Er hat die Rolle des Vor­sin­gers. Er beginnt mit dem Singen und bestimmt die Melodie. Die weiteren Sänger folgen mit Silben ohne Bedeutung zur Begleitung. „Bassu" und „Contra“ bilden mit ihren gutturalen Klängen die im Ton immer gleich­blei­ben­den Hauptstimmen (außer der Vorsinger wechselt die Ton­la­ge). Die beim Singen entstehenden Töne imitieren laut einigen Wis­sen­schaftlern Geräusche der sardischen Natur.